6. EINBAUMASSNAHMEN

Kunststoff ist ein schlechter Wärmeleiter mit einem anderen Wärmeausdehnungskoeffizienten als Metall. Bei einer Nachbearbeitung der Bohrung muss daher das Überhitzen der Naben und Buchsen vermieden werden. Die erzeugte Wärme wird nicht abgeführt, die Metallteile dehnen sich aus und verursachen Spannung im Kunststoffkörper, was sich wiederum nachteilig auf die Festigkeit auswirkt (Duroplast).

Die Schnitt- und Vorschubgeschwindigkeit muss daher immer so gewählt werden, dass keine ausgeprägte lokale Erhitzung entsteht.

Um den Oberflächenglanz zu erhalten, wird nach Abschluss der maschinellen Bearbeitung empfohlen, den Kunststoff nicht über längere Zeit hinweg nass zu halten d.h. emulgiertes Restwasser von den Oberflächen zu entfernen; wenn möglich, nur Ö verwenden.

Die erforderlichen maschinellen Bearbeitungsverfahren für die Montage der Handräder oder Griffe sind: 

  • Nachbearbeitung der axialen Bohrung in den Buchsen (Sackloch)

  Bei der Nachbearbeitung der Bohrung in einer integrierten Metallbuchse sollte nicht wie in Bild 4gezeigt verfahren werden, da sowohl beim Bohren als auch beim Einsetzen eines Stiftes der Kunststoffbereich belastet werden kann und die Gefahr besteht, dass das schraffiert dargestellte Teil bricht oder sich löst.Die in Bild 5 dargestellte Vorgehensweise ist optimal.

  Die Länge der integrierten Buchsen wird in der Tabelle zu jedem Artikel ausgewiesen und ist entsprechend zu berücksichtigen.

 

 

  • Nachbearbeitung der axialen Bohrung in den Buchsen (bei Durchgangsbohrungen von Handrädern)

  Wird nicht nur die Metallbuchse bearbeitet, sondern auch ein Kunststoffteil durchgebohrt, muss das Handrad sorgfältig zentriert und der Bohrvorgang von der Kunststoffseite aus begonnen werden.

 

  • Quergewinde in der Buchse für eine Madenschraube

  Auszuführen gemäss den obigen Anweisungen. Gewindeschneiden im Kunststoff vermeiden: also möglichst nur das Metallteil mit Gewinde versehen.

Bohr- und Gewindeschneiden allein in Kunststoff sind also zu vermeiden, wegen der Wärmeentwicklung und dem schnellen Verschleiss der Werkzeugen (Hartmetallwerkzeuge verwenden). Bear i