5.2 Umgebungsbedingungen

Bei der Auswahl des Rades sind die Umgebungsbedingungen zu berücksichtigen. Wichtig ist dabei, dass das Material des Rades für den Einsatz unter Einflüssen wie z.B.: aggressive Medien, Temperatur, Feuchtigkeit, elektrostatische Aufladung geeignet ist. Die Standard Einsatzbedingungen für jedes Rad finden Sie im Hersteller Katalog.

Aggressive Stoffe

Da es sehr viele unterschiedliche aggressive chemische Stoffe gibt, ist es schwierig eine vollständige Liste anzuführen
Chemische Stoffe die sehr häufig mit Rädern in Kontakt kommen sind:

  • schwache Säuren (z.B. Gallensäure, schwefelige Säuren);
  • starke Säuren (z.B. Salzsäure, Salpetersäure);
  • schwache Basen (z.B. Alkalilösungen);
  • starke Basen (z.B. Natron, Ätznatron);
  • chlorhaltige und aromatische Lösungsmittel (z.B. Azeton, Terpentin);
  • Kohlenwasserstoffe (z.B. Bezin, Diesel, Mineralöle);
  • Alkohol (z.B. Äthylalkohol);
  • frisches Wasser;
  • Salzwasser;
  • gesättigter Dampf.

Deshalb ist es bei der Auswahl des richtigen Rades wichtig zu überprüfen, ob das Material der Lauffläche, des Radkörpers, der Lagerung und des Gehäuses mit den speziellen Umgebungsbedingungen kompatibel ist. Vorsicht ist v.a. dort geboten, wo Wasser, Säuren, Basen, Dampf und aggressive Stoffe oft präsent sind.

Zum Beispiel sollte man ein Polyurethan Rad statt eines gummibereiften Rades wählen, wenn es große Mengen von Öl, Fetten und Kohlenwasserstoffen gibt. Andererseits ist es ratsam ein Edelstahl-Gehäuse, in sehr feuchten Umgebungen und bei hoher Salzkonzentration, zu wählen.

Temperatur

Wenn die Betriebstemperatur einer Anwendung von jener vom Hersteller empfohlenen Standardtemperatur abweicht, müssen Sie die Widerstandsfähigkeit des Rad-Materials überprüfen. Dies gilt nicht nur für den Laufbelag und den Radkörper, sondern auch für das verwendete Schmiermittel (es könnte notwendig sein, den Hersteller zu kontaktieren). Der indikative Prozentsatz der Räder werden in der folgenden Tabelle gezeigt.



Die oben genannten Änderungswerte beziehen sich auf einen längeren und durchgehenden Betrieb (über 30 Minuten) der Räder in der angegebenen Umgebungstemperatur.