ANTIMIKROBIELLE SELBSTREINIGUNG
Stahl

Formen
- Form A: Stahl-Auflagescheibe mit Stellmutter
- Form B: Stahl-Auflagescheibe ohne Stellmutter
Hebel
Stahl
verzinkt, blau passiviert Z
Bolzen, Zugmutter, Stellmutter
Stellmutter/-schraube (nur Form A)
Stahl verzinkt, blau passiviert
Auflagescheiben
Stahl
- Zinklamellenbeschichtet
- einsatzgehärtet
Funktionen und Anwendungen
Die Exzenterspanner GN 927.2 werden zum schnellen Spannen und Lösen eingesetzt. Anders als beim Klemmen über ein Gewinde ermöglichen sie ein drehmomentfreies Spannen.
Der Hebel ist so konstruiert, dass die Spannbewegung des Hebels über die max. Haltekraft hinaus nicht möglich ist. Es gibt keine losen Einzelteile, vielmehr sind alle Elemente lagegerecht miteinander verbunden.
Um maximale Haltekraft zu erreichen, ist die Spannfläche leicht eingefettet und sollte bei Bedarf nachgeschmiert werden.
Die Form A zeichnet sich durch folgende Vorteile aus: Der Abstand zwischen dem Spiralexzenter und der Spannfläche ist durch ein Feingewinde einstellbar. Dadurch kann die maximale Spannkraft mittels einer einzigen Einstellung festgelegt werden. Gleichzeitig kann auch die Lage des Hebels bezüglich der Spannachse bestimmt werden.


Auf Anfrage
- Spannfläche fettfrei
- Andere Oberflächen
Spann- und Handkräfte bei Exzenterspannern
Das Exzenterprinzip bietet zwei Vorteile: Eine große Spannkraft Fs bei gleichzeitiger Selbsthemmung nach Überschreiben des Totpunkt..
Alle theoretischen Versuche, das Verhältnis zwischen Hand- und Spannkraft zu beschreiben, beruhen letztlich nur auf Annahmen bei einigen Parametern. Die tatsächlich vorherrschenden Bedingungen werden von einer Reihe verschiedener Faktoren beeinflusst.
Die in den nachstehenden Tabellen angegebenen Werte beruhen daher auf Angaben und Erkenntnissen aus der Praxis und stützen sich auf Testreihen, die gezeigt haben, welche Spannkräfte bei Anwendung der angegebenen Handkräfte erreicht werden können.
Die maximal zulässige Vorspannkraft der jeweiligen Gewindegröße wird durch die Betätigung des Hebels nicht überschritten.

Spann- und Handkräfte
l1 | ≈ FH | ≈ lH | ≈ FS |
Größe des Hebels | Handkraft in N | Hebel, Handkraft | Schraubkraft/Haltekraft in N |
44 | 75 | 33 | 1450 |
63 | 125 | 47 | 2600 |
82 | 200 | 62 | 4300 |
101 | 350 | 76 | 7000 |
Berechnung
Um die obige theoretische und rechnerische Methode zur Ermittlung der Spann- und Handkräfte zu berücksichtigen, wird nachstehend eine mögliche Lösung aufgezeigt, die letztlich auch die Plausibilität der in der Tabelle angegebenen Werte anhand eines Rechenbeispiels belegt.
Bei der theoretischen Ermittlung der Haltekraft Fs, die sich aus der Handkraft ergibt, sind zwei Punkte besonders zu beachten:
Erstens haben wir die geometrischen Bedingungen am Exzenter, die einen rechnerisch komplexen Ansatz erfordern, wenn man die genauen Bedingungen berücksichtigen will. Und zweitens hat die an mehreren Stellen auftretende Reibung einen starken Einfluss auf die erreichbare Spannkraft.
1. Ansatz, Exzenter
Betrachtet man die Ansicht, die bei einer exzentrischen Bewegung durch das Rollen entsteht, sieht man, dass diese durch eine Sinuskurve verursacht wird.
Der Steigungswinkel w oberhalb des Schwenkbereichs ändert sich also kontinuierlich, was zu einer Erweiterung des Selbstsperrbereichs und der Kraftübertragung führt.
Die rechnerische Beschreibung dieses Ansatzes ist allerdings ziemlich komplex.

Ersatzechenmodell
Vereinfacht ausgedrückt, sowie unter der Annahme einer konstanten Neigung, kann die bestehende Sinuskurve als ein Keil betrachtet werden, der zu einem hinreichend genauen und angenäherten Ersatz-Berechnungsmodell führt, das viel weniger komplex ist.
Für die Drehachse und den Umfang des Exzenters wird ein Reibungswert angenommen, der in der Realität durch äußere Faktoren stark beeinflusst wird und daher entsprechend abweichen kann.
2. Ansatz, Exzenter
Eine 90°-Bewegung des Handhebels bewirkt den Hub h.

Fs | (resultierende) Schraubkraft/Spannkraft |
Fh | Handkraft |
lH | Hebelarm der Handkraft |
FRU | Reibungskraft am Umfang |
lU | Hebelarm am Umfang |
FRA | Reibungskraft an der Achse |
lA | Hebelarm an der Achse |
w | Ersatz-Keilwinkel |
h | Hub bei 90°-Drehung des Hebels |
µ1 | Reibungskoeffizient am Umfang |
µ2 | Reibungskoeffizient an der Achse |
Gleichungen und Modellberechnungen
Error: Error%20%231085
Beispiel | ||
---|---|---|
Exzenterspanner GN 927.7-101-M8-B | ||
mit Handkraft FH = 350 N, Reibungskoeffizient µ1 = 0,2 und µ2 = 0,1 plus Hebelarm lA = 5 mm und lU =11,5 mm | ||
Fs = 350 N x 76 mm /((11,5 mm x (0,083 + 0,2)) + (5 mm x 0,1)) = 7000 N | ||
Die folgenden Reibungskoeffizienten µ können für mögliche Reibungspaarungen verwendet werden: | ||
Kunststoff/Kunststoff ≈ 0,25 | Stahl/Stahl (geschmiert) ≈ 0,1 | Stahl/Stahl ≈ 0,2 |
Kunststoff/Stahl ≈ 0,15 | Edelstahl/Edelstahl (geschmiert) ≈ 0,1 | Edelstahl/Edelstahl ≈ 0,2 |
Sicherheitshinweise
Bei der Konstruktion von Anwendungen mit Exzenterspannern muss immer ein angemessener Sicherheitsfaktor berücksichtigt werden. Übliche Sicherheitsfaktoren für statische Lasten sind 1,2 bis 1,5; pulsierende Lasten 1,8 bis 2,4 und alternierende Lasten 3 bis 4. Diese müssen bei Anwendungen mit höheren Sicherheitsanforderungen proportional erhöht werden.
Haftungsausschluss:
Die von uns erteilten Informationen und Empfehlungen erfolgen unverbindlich und unter Ausschluss jeglicher Haftung; es sei denn, wir haben uns ausdrücklich und schriftlich zur Erteilung solcher Informationen und Empfehlungen verpflichtet. Alle Produkte sind Standardteile, die für eine Vielzahl unterschiedlicher Einsatzzwecke konzipiert sind und als solche umfangreichen Standardtests unterzogen wurden. Ob ein Produkt für bestimmte spezielle Anwendungen und Einsatzzwecke geeignet ist, muss der Benutzer in eigenen Testreihen ermitteln, für die wir nicht haften.